Villa Bettoni

Villa Bettoni

STANDORT: BOGLIACO
 

Die Villa Bettoni Cazzago in Bogliaco, direkt am Gardasee gelegen und mit ihrem perspektivischen Garten im Bergtal perfekt in Szene gesetzt, gilt als einzigartiges und faszinierendes Beispiel für die perfekte Integration von Architektur und umgebender Landschaft.

Die Familie Bettoni, die aus der Küstenregion stammt, stockte ihr Vermögen zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert dank der blühenden Handelstätigkeit in Genua und der Produktion von Zitrusfrüchten am Gardasee, die in Nordeuropa und Russland vermarktet wurden, erheblich auf. Die Familie Bettoni erhielt Mitte des 18. Jahrhunderts vom österreichischen Kaiserhaus den Grafentitel.

1751 errichtete die Familie Bettoni eine neue imposante Residenz in Bogliaco, in die das vorherige Gebäude aus dem 17. Jahrhundert mit einverleibt wurde. Die Bauarbeiten, mit denen zunächst der Veroneser Architekt Adriano Cristofoli betraut wurde, fielen ab dem Jahr 1756 unter die Leitung des Architekten Antonio Marchetti aus Brescia.

Das Innere wurde mit eleganten Fresken, herrlichen Skulpturen, prächtigen Möbeln, kostbaren Gemälden und einer wundervollen Bibliothek geschmückt.
Der perspektivische Garten wurde ab dem Jahre 1764 unter der Leitung des Architekten Amerigo Vincenzo Pierallini aus Genua angelegt. Die Beziehung, die hier zwischen dem Garten und den landwirtschaftlichen Kulturen des Gardasees besteht, erscheint sehr interessant und zwar hauptsächlich durch die wesentliche Gegenüberstellung zwischen den rein architektonischen und dekorativen Teilen (regelmäßig angelegter Gartenteil, in Form geschnittene Hecken, prachtvolle szenische Treppe, Grotte, skulpturale und dekorative Elemente) und denen für die traditionelle produktive Nutzung (Zitronenhaine bzw. Orangerien, Olivenhain, Weinberg, Lorbeerhain, Gemüsegarten, Wald).

Die Familie Bettoni war Inspiration eines einzigartigen ikonografischen Programms, das sich in den Gärten und im Inneren der Residenz nach einer einheitlichen Vision entwickelte und widerspiegelte, die den künstlerischen Anforderungen der wichtigsten europäischen Städte angepasst war und die einige der besten Künstler der damaligen Zeit dazu aufrief, für sie zu arbeiten.
Heute ist es möglich - nach Vorankündigung - die monumentalen Gärten und die Innenräume des Palastes zu besichtigen, die Originalmöbel und die prächtigen Kunstsammlungen zu bewundern, seine öffentliche und private Geschichte zu entdecken, oft sogar in Begleitung von Familienmitgliedern.

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