Olivenanbau

Olivenanbau

Im Vergleich zum Zitrusfrüchte Anbau, der komplexe Arbeiten und sehr hohe Bau- und Instandhaltungskosten erforderte, war ein größeres Gebiet für den Olivenanbau bestimmt, der ebenfalls in sehr alten Zeiten eingeführt wurde und im gesamten oberen Gardasee Gebiet und in der Gemeinde Gargnano weit verbreitet ist. Auch für die Bepflanzung der Olivenhaine war eine beträchtliche Umwandlung der Landschaft durch den Menschen notwendig: Die Hänge wurden im Laufe der Jahrhunderte zu Randabgrenzungen oder Terrassierungen mit Trockenmauern geformt, damit die örtlichen geomorphologischen Eigenschaften besser genutzt werden konnten. Die entlang der Terrassen gepflanzten Pflanzen sollten in die Höhe wachsen, um die Fläche des für den Anbau geschaffenen Grundbodens bestmöglich zu nutzen.

Man muss an dieser Stelle daran erinnern, dass die Olivenhaine am Gardasee sicherlich sehr antike Ursprünge haben, auch wenn das Datum der Einführung des Olivenanbaus am Gardasee nicht genau dokumentiert ist. Bongiani Grattarolo schreibt 1599, dass die Olivenbäume des Benaco "mit dem Marmor der frühen Römer um die antike Herkunft ringen".

Obwohl es sich - wegen der beträchtlichen Kosten für die Realisierung - nicht um einen intensiven Anbau handelte, der im Allgemeinen mit Rasenflächen, Weinbergen, Lorbeerbäumen, anderen Obstbäumen sowie einer  Waldfläche verbunden war, zeigte sich der Olivenanbau sehr gewinnbringend: Die Produktion von Olivenöl, das teilweise für den Export bestimmt war, erreichte im 19. Jahrhundert allein in der Gemeinde Gargnano die beachtliche Menge von 3.000 Doppelzentner/Jahr. Die großen Olivenhaine in Gargnano werden immer noch bewirtschaftet und geben eine gute Ernte ab, oft sind dort große und alte Bäume von monumentalem Interesse vorhanden.